Vereinschronik 1957-1966

1957

Der Tischtennisverein Weinheim-Weststadt ist ein Kind des damals jungen neuen Stadtteil Weinheims. Am Sonntag, den 5. Mai 1957 findet im Nebenzimmer der Gaststätte "Zur Hainbuche" die Gründungsversammlung statt. Zwecks des Vereins ist die Förderung des Tischtennisspiels. Die Gründungsmitglieder waren

   Karl Baumann
   Peter Lehmann
   Harry Schmidt
   Günter Klein
   Heinz Molitor
   Georg Schreier
   Karl Kunz
   Joachim Rusniok

Die Enthusiasten stört auch nicht, dass im Nebenraum der Gaststätte nur ein Tisch zur Verfügung steht. Denn in den Anfängen werden vorerst nur Freundschaftsspiele gegen Vereine aus der näheren Umgebung ausgetragen. Der Ehrgeiz ist entfacht, der junge Verein wird in den Badischen Tischtennisverband aufgenommen und stellt im Herbst die erste Mannschaft. Ende des Jahres kann der TTV bereits neunzehn männliche und zwei weibliche Mitglieder vorweisen. Der Erste Vereinsmeister in der Geschichte des TTV Weinheim-Weststadt heißt Harry Schmidt.

 

1958

Zum Debüt erreicht die Herrenmannschaft den dritten Tabellenplatz in der Kreisklasse B hinter Großsachen und Schriesheim. Zu kommenden Saison konnten bereits zwei Herrenteams sowie eine Damenmannschaft gemeldet werden. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse sind die Trainingszeiten unter den Mannschaften verteilt. Dienstags trainiert die Jugend und zweite Herren, mittwochs die Damen und freitags die erste Herren. An den damals bereits angeleiteten Übungsstunden darf nur teilnehmen, wer seinen Trainingsgroschen mitführt. Harry Schmidt wird wieder zum Vorsitzenden gewählt und wird auch 1958 Vereinsmeister. 

 

1959

Wolfgang Daffinger [späterer erster Bürgermeister Weinheim] wird zum Vorsitzenden gewählt. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Georg Schreier vertritt er den Verein in der Interessengemeinschaft Weststadt. Mittlerweile sind beim TTV Weinheim-West bereits 53 Spieler/innen vom Tischtennissport fasziniert. Das Training sowie die Verbandsspiele der ersten und zweiten Herren finden mittlerweile im Gasthaus "Zum Stahlbad" statt. Die dritte Herren, die Damen- und die Jugendmannschaft spielen weiterhin im Gasthaus "Zur Hainbuche". Gunter Ebert wird Vereinsmeister. Magdalena Schreier gewann die badische Vizemeisterschaft der Schülerinnen und den Titel im Doppel. Zwei Jahre nach der Gründung des TTV errang die erste Mannschaft mit Gunter Ebert, Werner Spengler, Peter Lehmann, Herbert Fuchs, Manfred Enderlin, Walter Stefes und Karl Kunz die Meisterschaft und stieg in die Kreisklasse A auf.

 

1960

Walter Stefes wird zum neuen Vorsitzenden gewählt. Gunter Ebert wird auch 1960 Vereinsmeister. Weiterhin sucht der TTV nach einer geeigneten Sportstätte, um weiter zum Wachsen. Die Stadt stellt dem Verein den Gymnasikraum der Albert-Schweitzer-Schule zur Verfügung. Der TTV legt sich zwei neue Tischtennistische zu. Optimal ist das neue Trainingslokal jedoch nicht.

 

1961

Georg Schreier wird Vorsitzender des TTV. Peter Lehmann wird Vereinsmeister.

Zur Spielrunde 1961/62 starten zwei Herren- und eine Damenmannschaft.

 

1962

Georg Schreier wird als Vorsitzender im Amt bestätigt. Nach seinem Fazit hat sich der Idealismus der Gründer ausgezahlt, der TTV ist den Kinderschuhen entwachsen.

Endlich steht mehr Platz zur Verfügung. Mit dem dem langersehnten Umzug in die neue Sporthalle der Johann-Sebastian-Bach-Schule bricht eine neue Ära für die Weststadt an. Damit sind die Sorgen um den Platzmangel verschwunden und es ist endlich möglich, ein höherwertiges Training zu organisieren. Die Trainingsabende sind jeweils am Mittwoch und Freitag von 18-22 Uhr. Kreisjugendwart Hermann Renzland äußert sich begeistert über die neue Sportstätte des TTV. Schon fünf Jahre nach Vereinsgründung stellt der TTV zur Saison 1962/63 fünf Mannschaften, darunter erstmalig zwei Jugendmannschaften. Gerhard Mackert wird Vereinsmeister.

 

1963

Zweite Herrenmannschaft 1963/64
Zweite Herrenmannschaft 1963/64

Die Jahreshauptversammlung wählt Georg Schreier für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden.

Der TTV hat nun 75 überwiegend aktive Mitglieder und verfügt über sechs Tische.

Gerhard Mackert wurde auch 1963 Vereinsmeister.

Rekordmeldung zur Verbandsrunde 1963/64: drei Herren-, eine Damen-, zwei Jugend und eine Schülermannschaft gehen an den Start.

Die Stadtmeisterschaften werden erstmals zusammen mit dem TTC 1946 Weinheim ausgerichtet. Bei dieser gelingen Helmut Schneider gleich zwei Titelgewinne im Herren C- und B-Wettbewerb für den TTV zu erspielen.

Ein weiterer Höhepunkt der Spielrunde ist die Entwicklung eines besonderen Nachwuchstaltens. Die junge Theresia Schreier erringt die Badische Vizemeisterschaft im Schülerinnen-Einzel.

 

1964

In Eigeninitiative machen sich die Aktiven an die Herstellung von sechs Tischtennis-Gestellen, um dem Verein die teuren Anschaffungskosten zu ersparen.

Die Damen freuen sich über die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga.

Die erste Jugendmannschaft steigt in die Bezirksklasse auf.

In der Jahreshauptversammlung wird ein enormes Ansteigen des Sportbetriebes festgestellt. Insbesondere erlebt die Jugend einen großen Zulauf. Insgesamt wächst die Mitgliederzahl auf 75 überwiegend aktive Sportler. Vereinsmeister 1964 wird Günter Randoll.

 

1965

1965 richtet der TTV die Badischen Jugendmeisterschaften aus. 160 Teilnehmer erfordern zwei Hallen. Neben der Bachschule wird auch in der Sporthalle des Gymnasiums gespielt.

Zum neuen Vorsitzenden wird Eduard Theis gewählt.

Vereinsmeister 1965 wird Gerhard Mackert.

 

1966

Georg Schreier wird wieder Vorsitzender des TTV.

Bei den alljährlichen Stadtmeisterschaften erreichen die Spieler des TTV Weinheim-West ein bisher nie dagewesenes Ergebnis. Klaus Rittersbacher siegt im Herren C-Wettbewerb, Frank Nägele die Herren B-Konkurrenz und der 18-jährige Günther Florian gewinnt den Titel der Herren A. Als Meister der Kreisklasse A Mannheim steigt die erste Herren-Garnitur in die Bezirksklasse auf.